Skelettdiagnostik
Abhängig von der Fragestellung werden Skelettaufnahmen mit verschiedensten Untersuchungstechniken durchgeführt:
- konventionelle Übersichtsaufnahmen
- Tomographieaufnahmen (konventionell)
- Computertomographie
- Kernspintomographie
Die konventionellen Übersichtsaufnahmen haben mit Abstand den größten Anteil an den Röntgenuntersuchungen des Skelettsystems. Indikationen sind Fraktursuche, Entzündungen des Knochens, benigne und maligne Raumforderungen sowie Knochenaltersbestimmungen. Die Knochenstruktur gibt auch indirekte Hinweise auf bestimmte systemische Erkrankungen (Plasmozytom, renale Osteopathie, Osteomyelosklerose).
Die konventionellen Tomographien werden aufgrund der immer weiter verbesserten Möglichkeiten der Computertomographie nicht zuletzt mit Blick auf die Strahlenbelastung zunehmend verdrängt. Bei der Frage nach Osteomyelitis (Sequesterbildung) und knöcherner Durchbauung von Frakturen haben sie jedoch weiterhin ihren Stellenwert.
Die Computertomographie ist die Untersuchung der Wahl bei der Abklärung von Befunden, die in den Übersichtsaufnahmen verdächtig oder auffällig waren. Hierzu zählt die Klärung von ossären tumorösen Prozessen, das Tumorstaging, die Frage nach spinaler Beteiligung bzw. nach Stabilität von Wirbelkörpern. Mittels CT-gesteuerten Knochenpunktionen kann Material für histologische Untersuchungen von Metastasen gewonnen werden, das Rückschlüsse auf den Primärtumor zuläßt. Hinzu kommen Indikationen wie Bandscheibenprolabierungen sowie Rückenmarksuntersuchungen nach Myelographie.
Die Kernspintomographie hat ihre Indikation bei der Suche nach Knochenmetastasen, entzündlichen Veränderungen sowie Fraktursuche (Knochenödem). Hinzu kommen die degenerativen Bandscheibenveränderungen, die ohne Röntgenstrahlenbelastung dargestellt werden können. Auch tumoröse Raumforderungen im Spinalkanal können nicht-invasiv evaluiert werden.