Röntgenröhre
Wie alle elektrotechnischen Röhren besteht die Röntgenröhre aus einem evakuierten Glaszylinder mit Glühkathode und Anode.
Zwischen Kathode und Anode wird eine Spannung zwischen 30 und 150 kV angelegt. Damit die für die Beschleunigung notwendigen freien Elektronen an der Kathode zur Verfügung stehen, wird diese erhitzt. Damit die Elektronen auf einen Punkt (= Brennfleck, Fokus) gebündelt werden, werden die beschleunigten Elektronen durch einen negativ geladenen Zylinder (= Wehnelt-Zylinder) geschickt, der sie zu einem punktförmigen Strahl bündelt. Um die erhebliche Wärme möglichst gleichmäßig auf der Anode zu verteilen, werden in den heutigen Röhren Drehanodenteller verwendet. Sowohl die Röhrenleistung, als auch ihre Haltbarkeit wird dadurch deutlich erhöht. Mittels Strahlungskühlung erfolgt die Wärmeabgabe der Anode an das Röhrengehäuse. Die Strahlungskühlung wird durch Schwärzung der Anodenoberflächen und des Röhreninnengehäuses erzielt (bessere Wärmeabstrahlung/Wärmeaufnahme von schwarzen Körpern). Hier kann die Wärme mittels Öl-, Wasser- oder Luftkühlern abgeführt werden.