Klassische Streuung
Ein Photon kann auch an einem Elektron oder an der Kernladung gestreut werden (Klassische Streuung), ohne dabei Energie zu verlieren. Da dieser Effekt von Thomson mit Hilfe der klassischen Wellentheorie erklärt werden konnte, trägt er auch den Namen „Thomson-Streuung“. Weitere Synonyme sind kohärente Streuung und Rayleigh-Streuung. Die klassische Streuung kann in der medizinischen Radiologie (für Photonenenergie über 10 keV) vernachlässigt werden, weil dabei keine Energieübertragung stattfindet und weil sie im biologischen Gewebe seltener vorkommt, als die schon erwähnten Wechselwirkungsprozesse (im Durchschnitt weniger als 5% der Wechselwirkungsprozesse). Da die Wahrscheinlichkeit für die Streuung proportional mit der Ordnungszahl zunimmt, ist sie nur bei Stoffen mit hoher Ordnungszahl von gewisser Bedeutung. Die Wahrscheinlichkeit nimmt mit steigender Photonenenergie ab.